Abnehmen: Hormone beeinflussen dein Gewicht!

Spätestens ab 40 fällt es vielen Frauen schwer, ihr Gewicht zu halten. Sie nehmen zu, obwohl sie eigentlich ihre Ess- und Lebensgewohnheiten gar nicht verändert haben. Gerade an Bauch, Hüften und Oberschenkeln sind die Fettpolster besonders hartnäckig. Jegliche Abnehmversuche mit Sport und gesunder Ernährung scheinen gar nicht mehr anzuschlagen.

Die Hormone sind schuld!

Jetzt fragst du dich sicher: ,,Wie, die Hormone? Aber ich bin doch noch gar nicht in den Wechseljahren?“ Das mag ja sein. Aber deine Hormone beeinflussen dein Gewicht – unabhängig von den Wechseljahren. Und zwar dann, wenn sie aus dem Gleichgewicht geraten sind. In dem Fall stiften sie eine Menge Unruhe – bei jeder Frau, in jedem Alter. Unerklärliche Gewichtszunahme ist nur ein Symptom von vielen, welche mit einem hormonellen Ungleichgewicht in Verbindung gebracht werden können.

Sind meine Hormone aus dem Gleichgewicht geraten?

Wenn dir das Abnehmen seit geraumer Zeit unmöglich erscheint, obwohl du deine Ernährung umgestellt hast, könnte das tatsächlich hormonelle Ursachen haben. Neben einer Gewichtszunahme deuten aber auch andere physische, mentale und emotionale Symptome auf eine Hormonverschiebung hin, z.B.:

  • Stimmungsschwankungen
  • Erschöpfung und Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Ängste und Depressionen
  • Starke und schmerzhafte Perioden
  • Prämenstruelles Syndrom (PMS)
  • Schlafstörungen
  • Hitzewallungen und nächtliche Schweißausbrüche
  • Verdauungsbeschwerden, Verstopfung, Blähungen
  • Wassereinlagerungen
  • Geringe Libido
  • Gespannte schmerzende Brüste bsd. vor der Periode
  • Heißhunger auf Süßes oder Salziges
  • Haarausfall
  • Gewichtszunahme besonders an Bauch, Hüften, Oberschenkeln

Die meisten Frauen bringen diese Probleme gar nicht mit hormonellen Verschiebungen in Zusammenhang. Sie arrangieren sich wohl oder übel damit. Schließlich hören sie von ihren Gynäkologen in der Regel, dass das alles ganz normal sei. Im Zweifel wird einfach mal ein Schilddrüsenhormon verschrieben (sehr beliebt ist L-Thyroxin), das Frau fortan für den Rest ihres Lebens einnimmt und welches mittelfristig weitere Probleme verursachen wird. Aber das werden wir an anderer Stelle nochmal besprechen.

Wenn du herausfinden möchtest, ob bei dir ein hormonelles Problem besteht, kannst du dir jetzt meinen kostenlosen Fragebogen „Du nimmst nicht ab, egal was du tust“ herunterladen.

Abnehmen: Diese fünf Hormone beeinflussen dein Gewicht

Eines vorweg – es gibt neben den genannten noch weitere Hormone, die sich auf dein Körpergewicht auswirken können. Hier möchte ich dir die wichtigsten bzw. bekanntesten vorstellen. Außerdem solltest du wissen, dass alle Hormone miteinander in Verbindung stehen. Gerät eines in Schieflage, hat das immer auch Auswirkungen auf die gesamte Hormonbalance.

1. Schilddrüsenhormone – Die Stoffwechselhormone

Die Schilddrüse produziert die Hormone Tetrajodthyronin (Thyroxin oder T4 genannt) und Trijodthyronin (T3). Beide Hormone regulieren vorrangig den Eiweiß-, Fett-, und Kohlenhydratstoffwechsel.  Inzwischen wissen die meisten Frauen, dass eine Schilddrüsenunterfunktion den Stoffwechsel verlangsamt und zu Gewichtszunahme führen kann. Auch trockene Haut, bleierne Müdigkeit, Verstopfung oder Haarausfall sind Anzeichen für eine viel zu langsame Schilddrüse.

Die Schilddrüsenfunktion wird von vielen Faktoren beeinflusst, vor allem durch emotionalen, mentalen oder körperlichen Stress, Darmprobleme, Östrogendominanz (siehe 5.), Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Umweltgifte, Nährstoffmangel oder genetische Dispositionen.

Viele Ärzte verschreiben bei erhöhten TSH Werten bereits Schilddrüsenhormone. In vielen Fällen ist das gar nicht notwendig, da die Ursache häufig außerhalb der Schilddrüse liegt, wie gerade beschrieben. Die Schilddrüse reagiert meist nur auf ein Ungleichgewicht anderer Hormone. So bedingt ein Ungleichgewicht unserer Stresshormone (siehe 3. Cortisol) z.B. bei einer Nebennierenschwäche häufig eine Schilddrüsenunterfunktion.

Es macht in diesem Fall also mehr Sinn, auf natürlichem Weg erst einmal die Nebennieren wieder aufzubauen und unsere Stressbelastung zu minimieren, statt von vornherein Schilddrüsenhormone zu supplementieren. Und wenn dann immer noch Hormone notwendig sind, dann in einer möglichst geringen Dosierung.

2. Insulin – Das Speicherhormon

Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse gebildet und hat die Aufgabe, Zucker in Form von Glukose in die Muskel-, Fett- und Leberzellen zu transportieren und zu speichern. Wenn du jedoch zu viel Zucker oder Kohlenhydrate konsumierst und du dich wenig bewegst, können die Zellen das Übermaß an Glukose nicht mehr aufnehmen.

Überschüssige Glukose wird in Fettsäuren umgewandelt, im Fettgewebe eingelagert und wir nehmen zu – insbesondere am Bauch. Problematisch wird dies ins Besondere, wenn die Zellen durch dauerhaft erhöhte Kohlenhydrat Zufuhr eine Insulinresistenz entwickeln. Diese führt nicht nur zu deutlicher Gewichtszunahme, sondern langfristig auch zu Diabetes.

Die gute Nachricht ist, dass eine Insulin Resistenz durch kohlenhydratarme ballaststoffreiche Ernährung und regelmäßige Bewegung auch wieder umkehrbar ist.

3. Cortisol – Das Überlebenshormon

Cortisol wird in den Nebennieren produziert. Es ist das Hormon, was unser Überleben seit Anbeginn sichert und uns in Hungerperioden und lebensbedrohlichen Situationen (Flucht, Kampf, Infektionen) über uns hinaus wachsen lässt. Heutzutage sind wir meist „nur“ noch emotionalem oder mentalem Stress ausgesetzt (wie Beziehungsprobleme, Depressionen, Existenzängste). Die körperliche Reaktion auf modernen Stress verläuft aber immer noch mit dem selben Muster ab. Wenn Cortisol ansteigt, antizipiert unser Gehirn eine Hungersnot und speichert vorsorglich Kalorien in Form von Fett, das wir nur ganz schwer loswerden. Mehr zum Zusammenhang zwischen Stress und Gewichtszunahme erfährst du in diesem Beitrag von mir.

Da Cortisol unser Überleben sichert, ist es allen anderen Hormonen, zum Beispiel unseren Sexualhormonen oder Schilddrüsenhormonen übergeordnet. Bei Schilddrüsenproblemen, Unfruchtbarkeit oder Östrogendominanz ist also immer auch unsere Stressbelastung zu hinterfragen.

4. Leptin – Das Sättigungshormon

Das Hormon Leptin ist unser Sättigungshormon. Es wird in den Fettzellen produziert und hat die Aufgabe dem Gehirn mitzuteilen, dass wir aufhören können zu essen, wenn genug Energie in den Zellen angekommen ist.

Übergewichte Menschen verfügen über viel Körperfett sowie Leptin im Blut. Demnach müssten sie doch eigentlich immer gut gesättigt sein oder? Das Gegenteil ist der Fall. Denn ähnlich wie beim Insulin, kommt es in vielen Fällen zu einer Leptinresistenz. Die Kommunikation zwischen Hirn und Zelle ist gestört und die Nachricht: Du bist satt und kannst aufhören, zu essen, kommt einfach nicht an.

Eine wichtige Maßnahme, um unseren Leptinspiegel zu normalisieren ist die Reduktion von Körperfett (vor allem durch Fruktose- und Kohlenhydratarme Ernährung) und … ausreichend Schlaf! Studien haben gezeigt, dass Schlafmangel mit niedrigem Leptinspiegel sowie hohen Ghrelinspiegel (appetitanregend) korelliert.

5. Östrogen – Das Hormon der Weiblichkeit

Weibliche Rundungen, schöne Haut und Haare, ein starkes Herz-Kreislauf- und Immunsystem, starke Knochen, Leidenschaft und Herzenswärme – das macht Östrogen – zumindest wenn wir nicht zu viel oder zu wenig davon haben! Typisch für Frauen in der Perimenopause (die Zeit vor den Wechseljahren, durchschnittlich zwischen 42 und 52 Jahre) und der Menopause sind aber stark schwankende Östrogen- und Progesteronspiegel. 

Für die Gewichtszunahme, vor allem zwischen 35 und 45 Jahren, ist häufig ein Zuviel an Östrogen verantwortlich, was wir als Östrogendominanz bezeichnen. Es handelt sich auch dann um eine Östrogendominanz, wenn der Östrogenspiegel zwar niedrig ist (typisch in den Wechseljahren), er jedoch im Verhältnis zu Progesteron (das häufig zu niedrig ist) immer noch zu hoch ist. Östrogendominanz bringt nicht nur Fetteinlagerungen an Beinen und Hüften mit sich, sondern sorgt auch für Wassereinlagerungen, Blähbauch oder PMS.

PMS steht für Prämenstruelles Syndrom. Es bezeichnet körperliche und psychisch – emotionale Beschwerden in Verbindung mit dem Menstruationszyklus, die 4 bis 14 Tage vor Eintreten der Regelblutung in jedem Monatszyklus auftreten können. Körperliche Beschwerden sind z.B. Durchfall, Übelkeit, Unterleibskrämpfe, schmerzhafte Brüste, Migräne, Kopf- und Rückenschmerzen, Völlegefühl. Emotionale Beschwerden sind z.B. Stimmungsschwankungen, Angstzustände, depressive Stimmung, Reizbarkeit, grundloses Weinen, Überforderung).

Ein Überschuss an Östrogen kann übrigens auch die Aufnahme von Schilddrüsenhormonen verhindern. Verstärkt wird eine Östrogendominanz durch Stress, Umweltgifte, Nährstoffmangel, Medikamente sowie Störungen der Leber- und Darmfunktion. Durch Entgiftung, Aufbau der Darmflora und eine ballaststoffreiche Ernährung mit Blattgemüse und Kohlsorten wie Brokkoli, Rosen- oder Blumenkohl ist eine natürliche Regulation des Östrogenspiegels möglich. Auf meinem Blog findest du viele hormonfreundlich Rezepte, z.B. den Sesamlachs mit frischem Möhrensalat.

Zusammenfassung

Wenn Östrogen, Cortisol, Leptin, Schilddrüsenhormone oder Insulin aus dem Gleichgewicht geraten sind und du mit Gewichtsproblemen kämpfst, musst du andere Strategien und Wege gehen, als bisher. Betrachte deine Hormone als Botschafter.

Durch körperliche Symptome, Gewichtszunahme oder Stimmungsschwankungen zeigt dein Körper dir, dass etwas nicht stimmt.

Wie ich dir helfen kann

Ich hoffe mit meinem Beitrag „Abnehmen. Hormone beeinflussen dein Gewicht“ konnte ich dir eine neue Sichtweise für das Thema Abnehmen vermitteln. Ich habe lange gebraucht, um diese Zusammenhänge zu studieren und zu verstehen.

Als Personal Trainerin musste ich immer wieder feststellen, dass ich bei einigen Klientinnen mit gewöhnlicher Ernährungsumstellung und Training nicht die gewünschten Abnehmergebnisse erzielte. Erst als ich die Wechselwirkung von Stoffwechsel und Hormonen verstand – erst als ich für meine Klientinnen mein Hormon Reset Programm entwickelte und sie es konsequent umsetzten – platzte der Knoten:

In den ersten Wochen bemerkten meine Klientinnen vor allem, dass ihre Verdauung besser wurde und unangenehme Blähungen und Wassereinlagerungen verschwanden. Sie befreiten sich innerhalb von 14 Tagen vom Drang nach Zucker und Kaffee, schliefen besser, waren leistungsfähiger und ausgeglichener. Nach drei Monaten hatten sie mehrere Kilos verloren, vor allem an Taille und Hüften. Und das Wichtigste: Sie haben verstanden, dass es vor allem Geduld, Selbstfürsorge und Entspannung sind, die die Pfunde schmelzen lassen.

Aufgrund dieser positiven Erfahrungen beschloss ich, mein Hormon Reset Programm als Onlinekurs weiter zu entwickeln, damit so viele Frauen wie möglich die Chance haben, sich ihre Leichtigkeit, Energie und ihre schlanke Taille zurück zu erobern.

Du weißt jetzt: Hormone beeinflussen dein Gewicht.

Wenn du das Gefühl hast, dass deine Hormone aus der Balance geraten sind, freue ich mich, wenn ich dich beim Neustart deiner Hormone unterstützen darf.

Bitte teile auch gern deine Erfahrungen zu diesem Thema in den Kommentaren.

Wenn du erfahren möchtest, wann das Programm startet und wie es ganz genau funktioniert, dann setze dich jetzt auf die Warteliste.

PS: Und hier nochmal der Link zu meinem kostenlosen Fragebogen, der dir hilft heraus zu finden, ob und welche Hormone bei dir im Ungleichgewicht sind: https://rabea-kiess.de/hormonselbsttest/

Abnehmen unmöglich. Diese fünf Hormone beeinflussen dein Gewicht

Ich freue mich über einen Kommentar

  1. Bärbel 4. Februar 2024 at 13:10 - Reply

    geniale Infos, Danke

    • Rabea Kieß 8. Februar 2024 at 11:00 - Reply

      Das freut mich so sehr liebe Bärbel! Wenn dich das Thema interessiert, empfehle ich dir mein Buch: Die Hormon Balance Diät: https://rabea-kiess.de/buecher/