Warum werde ich nicht schwanger? Gehörst du auch zu den Frauen, die sich seit längerem diese Frage stellen?
Zunächst verliere bitte nicht aus den Augen, dass zu einer erfolgreichen Schwangerschaft zu 50% auch die Gesundheit des Mannes beiträgt. Aus meiner Erfahrung wird das oft vernachlässigt. Viele der Tipps, die ich dir in diesem Artikel gebe, sind daher genau so relevant für deinen Partner.
Dennoch können wir davon ausgehen, dass gerade der weibliche Hormonhaushalt störanfälliger ist als der des Mannes. Umwelteinflüsse, Stress, Nährstoff- oder Energieversorgung, Medikamenteneinnahme oder andere Faktoren können die Fruchtbarkeit oder die Chancen auf eine Schwangerschaft herabsetzen.
Im Idealfall unterstützt du deinen Hormonhaushalt ganz aktiv über 6 bis 12 Monate, um die Chancen für eine Schwangerschaft zu erhöhen. Das ist auch ein guter Zeitraum, um deinen Menstruationszyklus kennen zu lernen und deine individuellen fruchtbaren Tage zu bestimmen.
6 Tipps wie du deinen Körper optimal auf eine Schwangerschaft vorbereitest
1. Setze hormonelle Verhütung ab
Okay, ist logisch, wenn man schwanger werden möchte. Mir geht es hier aber vor allem darum, dass du idealerweise 12 Monate BEVOR du schwanger werden möchtest, die hormonelle Verhütung absetzt.
Hormonelle Verhütungsmethoden wie Pille, Hormonpflaster, Hormonspirale oder Vagnialring haben zwar unterschiedliche Wirkmechanismen – aber sie alle stören das natürliche hormonelle Gleichgewicht und erschweren die Schwangerschaft nach dem Absetzen.
Nicht selten braucht der Körper einige Monate, um wieder natürlich gesunde Hormonspiegel herzustellen und zu einem gesunden Zyklus zurück zu kommen. Und das ist schließlich die Grundvoraussetzung, um schwanger zu werden.
Frauen, die jahrelange die Pille genommen haben, leiden nicht selten unter Hormonungleichgewichten wie: Östrogendomninanz, Progesteronmangel, Schilddrüsenunterfunktion, Androgenüberschuss, geschwächten Entgiftungs- und Verdauungsorganen, Senkung der Insulinsensitivität, Cortisolungleichgewicht und den damit einher gehenden Symptomen.
Ein erster sehr effizienter Schritt, um den Körper von überschüssigen Pillenhormonen zu entgiften ist mein 21 Tage Hormon Detox Programm.
Es ist ein dreiwöchiger Online Selbstlernkurs, der dir hilft, Leber und Darm zu stärken, Pillenhormone abzubauen und auszuleiten, die Schilddrüse zu unterstützen und dadurch deinen Körper optimal auf eine Schwangerschaft vorzubereiten.
>> Zum 21 Tage Hormon Detox Programm
Im besten Fall verzichte von vornherein auf hormonelle Verhütung oder setze mindestens ein Jahr bevor du schwanger werden möchtest hormonelle Verhütung ab. Nicht-hormonelle Verhütungsmethoden wie Kondome, die Kupferspirale oder NFP sind gute und sichere Alternativen, die deinen Hormonhaushalt nicht stören.
2. Kenne deinen Zyklus
Mach dich mit deinem Zyklus vertraut. Fang an, täglich die Basaltemperatur und/oder den Zervixschleim zu dokumentieren. Damit findest du heraus, ob und wann dein Eisprung statt findet bzw. wann deine fruchtbaren Tage im jeweiligen Zyklus sind. Ein deutlicher Anstieg der Basaltemperatur an mindestens 3 aufeinander folgenden Tagen bedeutet, dass du einen Eisprung hattest. Fruchtbarer Zervixschleim ist dehnbar und ähnelt Eiweiß. Am größten ist die Chance schwanger zu werden zwei Tage vor dem Eisprung bis einen Tag danach.
Mehr dazu: >>> Eisprung: Anzeichen wie du ihn sicher erkennst
3. Optimiere deine Nährstoffversorgung
Die Eierstöcke benötigen eine ständige Versorgung mit bestimmten Nährstoffen, um ihre Arbeit zu erledigen. Zu den Schlüsselnährstoffen, die wir zur Unterstützung des Eisprungs, regelmäßiger Zyklen, ausgewogener Hormone und Fruchtbarkeit benötigen, gehören unter anderem:
ZINK: aus rotem Biofleisch, Austern und Kürbiskernen.
B6 und B12: vor allem in Biofleisch, Bioleber, Fisch, Walnüssen, Hülsenfrüchten, Avocado
Folat: aus grünem Blattgemüse, Nüsse, Orangen, Eier
Vitamin D: 20 Minuten Sonneneinstrahlung täglich in der Mittagszeit
Antioxidantien: vor allem in buntem Obst und Gemüse – super sind Biobeeren oder Zitrusfrüchte
Jod: Fisch, Schalentiere, Algen, Eier, Spinat, Brokkoli
Mineralien z.B. aus mineralstoffreichen Lebensmitteln und Getränken wie Knochenbrühe, Kokoswasser, Leber, Spinat
4. Lass deine Schilddrüse überprüfen
Optimale Schilddrüsenwerte sind Voraussetzung für optimale Sexualhormonspiegel. Wenn du seit längerem erfolglos versuchst schwanger zu werden, lass deine Schilddrüse checken. Bitte beachte: Selbst Werte, die nach schulmedizinischen Kriterien „normal“ sind (aber nach den Maßstäben der funktionellen Medizin nicht „optimal“) können Probleme bei der Empfängnis verursachen oder zu Fehlgeburten beitragen. Oftmals wird routinemäßig nur der TSH Wert bestimmt, der allein aber keinerlei Aussagekraft über die Funktionsfähigkeit der Schilddrüse hat. Wichtig sind neben TSH auch fT3, fT4 sowie Schilddrüsenantikörper.
Mehr dazu: >> Zyklusprobleme oder unerfüllter Kinder
5. Verbanne Stress aus deinem Leben
Dauerstress ist einer der häufigsten Faktoren für Fruchtbarkeitsprobleme bei Männern und Frauen. Was aber vielen nicht bewusst ist – Stress hat viele Gesichter. Ob Arbeits- oder Beziehungsstress, Schlafentzug, restriktive einseitige Ernährung, Darmdysbiosen, hochintensives Training, Bewegungsmangel oder zu viel Kaffee und Alkohol – all das kann den Körper in einen Stresszustand versetzen, die Sexualhormonspiegel absenken und die Fruchtbarkeit minimieren.
Eliminiere bzw. reduziere deine individuellen Stressoren und bringe dein Nervensystem täglich mehrmals in einen entspannten Zustand durch: Atemübungen, Meditation, Aufenthalt in der Natur, viel Schlaf, Yoga, Malen uvm.
Und ganz klar: auch ein unerfüllter Kinderwunsch ist ein großer emotionaler Stressfaktor für den Körper. Ich möchte dir die Empfehlung geben, dich gar nicht so sehr auf das Endergebnis „Endlich Schwangersein“ zu fokussieren. Sondern in der Kinderwunschzeit vor allem daran zu arbeiten, dein Hormonsystem ganz natürlich in Balance zu bringen – über hormonfreundliche Ernährung, Selbstfürsorge, Entspannung, unterstützende Heilpflanzen oder Nahrungsergänzungsmittel oder Unterstützung deiner Entgiftung- und Verdauungsorgane.
Wir sollten uns weniger auf künstliche Reproduktionsmedizin und zehrende Hormonbehandlungen verlassen, die leider nicht selten auch mit Nebenwirkungen einhergehen. Statt sollten wir uns fragen, wie wir über unsere Ernährung und unseren Lebensstil den Hormonhaushalt auf natürlichem Weg – vollkommen nebenwirkungsfrei – wieder ins Gleichgewicht bringen können.
Mehr dazu: >>> Vom unerfüllten Kinderwunsch zum Wunschkind – so hat Doris es geschafft
6. Reduziere deine Schadstofflast
Wir sind tagtäglich hunderten sog. endokrinen Disruptoren ausgesetzt – hormonähnliche Stoffe, die den Hormonhaushalt negativ beeinflussen. Sie stecken z.B. in Lebensmitteln (über Herbizide, Fungizide), Kosmetik-, Pflege- und Reinigungsprodukten (Shampoo, Lippenstift, Parfum Waschmitteln) oder Haushaltsartikeln (Plastikdosen, Frischhaltefolie). Sie beeinflussen die Balance unserer Sexualhormone, Schilddrüsenhormone und wirken negativ auf Insulin- und Cortisolspiegel.
Beginne Schritt für Schritt, Schadstoffe in deinem Haushalt und Badezimmer zu minimieren, um deinen Hormonhaushalt zu stabilisieren und die Gesundheit deiner Eizellen zu unterstützen.
Mehr dazu: >> Umweltgifte: Unsichtbare Gefahr für das Hormonsystem
Vielleicht hast du nach dem Lesen des Artikels ein leichtes Gefühl der Überforderung:
Das ist ja so viel!
Wo soll ich da anfangen?
Was genau ist mit hormonfreundlicher Ernährung gemeint?
Woher weiß ich, welche Hormone bei mir nicht stimmen und vor allem: wie kann ich das wieder in Ordnung bringen?
Welche Nahrungergänzung oder welche Heilpflanzen helfen mir, meinen Zyklus zu regulieren?
Und und und … .
Wenn du dir einen genauen Fahrplan wünscht, wie du deinen Hormonhaushalt ganz natürlich wieder ins Gleichgewicht bringst und damit deinem Körper die besten Voraussetzungen für eine Schwangerschaft ermöglichst – empfehle ich dir von Herzen mein 10 Wochen Hormon Reset Programm. Es findet nur zweimal jährlich zu ganz bestimmten Terminen statt und startet bald wieder. Setz dich hier unverbindlich auf die Warteliste, damit ich dich informieren kann, sobald es Details dazu gibt:
PS: Ein kleiner Mutmacher für alle Frauen, die sich schon lange ein Kind wünschen: In >> dieser Podcast Episode erzählt Doris über ihre dreijährige Kinderwunschzeit, ihre Erfahrungen in der Kinderwunschbehandlung und wie sie es schließlich auf ganz natürlichem Weg geschafft hat, schwanger zu werden.