Intermittierendes Fasten für Frauen. Ist es wirklich gesund?

Intermittierendes Fasten muss für Frauen vollkommen neu gedacht werden. Stoffwechsel, Nervensystem und Hormonsystem reagieren anders als der von Männern, wenn wir fasten.

Wir müssen uns klar machen, dass wir mit dem Fasten dem Körper Nahrungsknappheit vorgaukeln. Als wir noch in Jäger und Sammler Gesellschaften lebten, war Hungersnot nicht selten an der Tagesordnung und der menschliche Körper hat gelernt, sich daran anzupassen.

Die Stoffwechselreaktion und körperliche Anpassung auf Nahrungsentzug oder auf Nahrungsüberfluss ist uns bis in die heutige Zeit geblieben. Spannend ist aber, dass der Stoffwechsel von Männern und Frauen sehr unterschiedlich reagiert, wenn wir nichts essen. Und das ist eigentlich die Krux an der Geschichte. Denn all die positiven Effekte, die das Fasten haben soll, gelten vor allem für Männer, aber nicht für Frauen. Sämtliche Studien zum Intermittierendes Fasten wurden ausschließlich mit Männern durchgeführt. Und die Effekte, die das Intermittierende Fasten für Männer hat, sind beeindruckend.

Männer reagieren auf das Fasten nämlich mit einem riesigen Anstieg ihrer Stoffwechselrate. Dieser Stoffwechselschub gab ihnen die nötige Energie die damals für die Jagd notwendig war. Studien haben einen Stoffwechselanstieg von bis zu 14  Prozent bei Männern ergeben, die 12 bis 24 Stunden nichts gegessen haben. Testosteron stieg bei Männern während des intermittierenden Fastens zwischen 10 und 200 Prozent. Das Wachstumshormon zwischen 100 und 200 Prozent – beides Hormone die für Muskelaufbau, Leistungsfähigkeit, Antrieb und Konzentration sorgen.

Untersuchungen zeigen auch, dass intermittierendes Fasten den Ghrelinspiegel senken kann, so dass wir weniger Hunger haben. Unterm Strich heißt das, dass IF für Männer eine großartige Sache ist, um Fett zu verbrennen, Gewicht zu reduzieren und – wenn trainiert wird – Muskulatur aufzubauen.

Und jetzt kommt das große Aber! Von diesen wunderbaren Effekte des Fastens profitieren unsere Männer … aber nicht wir Frauen. 

Warum ich das intermittierende Fasten nicht uneingeschränkt für Frauen empfehlen kann, erfährst du in dieser Podcastfolge!

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Auf glückliche Hormone, Deine Rabea

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Ich freue mich über einen Kommentar

  1. Christina 30. August 2020 at 23:17 - Reply

    Hallo Rabea,
    Ich habe schon einige Deiner Podcasts gehört, darauf gebracht hat mich Johanna, ich trainiere mit ihr.
    Ich esse intemetierend ketogen- 16/18 – 8/6
    Es geht mir sehr gut damit und ich kann die Aussagen dieses Podcasts nicht bestätigen.
    Es fällt nicht schwer, im Gegenteil, da ich alles was ich esse Tracke wg der Macros, merke ich oft ich hab viel zu wenig gegessen. Hunger habe ich keinen. Ich esse dann noch etwas um auf eine Mindestzahl von Kalorien zu kommen.
    Ich glaube das es wichtig ist wie man sich ernährt beim Fasten, um gerade die extremen Blutzuckerschwankungen zu vermeiden.

    • Rabea 31. August 2020 at 8:36 - Reply

      Vielen Dank, dass du deine Erfahrung hier teilst. Wie ich ja im Podcast gesagt habe, es gibt auch Frauen, denen das Fasten gut bekommt, vor allem wenn sie einen gesunden Stoffwechsel haben und keine Hormonstörungen :-). Schön, dass es dir gut tut. Solltest du bemerken, dass dein Zyklus sich verändert oder andere Symptome auftreten, weißt du ja dann, dass auch das Mahlzeiten Timing einen Einfluss hat. Herzliche Grüße, Rabea

  2. Regina 31. August 2020 at 15:27 - Reply

    Hallo Rabea,

    Ich habe eine ganze Weile 18/6 gefastet. Musste tatsächlich feststellen, dass es mir kn der 2. Zyklushälfte deutlich schwerer gefallen ist, zumal ich unter PMS leide, die nicht jeden Monat gleich sind. Ich habe dann je nach Gefühl trotzdem gegessen. So gab es dann doch ein kleines Frühstück um 10 Uhr statt Erst um 12 Uhr zu essen. Mein Körper hat sich da rechtzeitig gemeldet und sich zu zwingen hat sich nicht richtig angefühlt. Nach der Periode tat mir das fasten ziemlich gut, aber eben nicht durch den ganzen Zyklus hinweg.
    Danke für deine Tipps. 🙂
    Eine spannende Folge!

    • Rabea 31. August 2020 at 18:15 - Reply

      Danke Dir liebe Regina, ich finde das hast du für dich intuitiv sehr schön gelöst. Es ist wichtig, nicht dogmatisch an die Sache zu gehen, sondern auf die Zeichen des Körpers zu hören.

  3. Xoxo 7. September 2020 at 10:00 - Reply

    Hallo Rabea, ich habe zwar kein klassisches intermetierendes Fasten gemacht, sondern da ich damals abnehmen wollte einfach gesagt, dass ich zwischen den Mahlzeiten (3x am Tag) faste. Mir ging es genauso wie du das beschrieben hast. Ich hatte keine Energie und war unkonzentriert. Ich habe es in Verbindung mit zu viel Sport über ca. 2 Jahre gemacht. Ich habe meine Periode seit 2 1/2 Jahren nicht mehr und versuche sein 2 Monaten meine Tage zurück zubekommen. Ich bin ein großer Fan von deinem Podcast und habe dich auf der Suche nach einer Lösung für mein PCO- Syndrom gefunden. Deine Podcasts helfen mir wirklich mein Leben umzustellen und zu verstehen warum mein Körper so reagiert, bzw. warum z.B mein Cortisolspiegel viel zu hoch ist… Also schonmal ein Riesen DANKSCHÖN an dich!!
    Inzwischen esse ich regelmäßig aber auch intuitiv und verbiete mir nichts mehr. Den Sport habe ich vom Leistungssport auf Bewegung wie Yoga und Meditationen reduziert. Ich hoffe dass meine Periode bald zurückkehrt.
    Also Mädels bitte seit einfach vorsichtig und hört auf euren Körper, sonst endet es wie bei mir :/

    • Rabea 7. September 2020 at 12:21 - Reply

      Danke dass du deine Erfahrung mit uns teilst! Ich bin mir ganz sicher, dass du auf dem richtigen Weg bist. Nun braucht es vielleicht noch etwas Geduld. Wenn du es strategisch angehen willst, fühl dich herzlich eingeladen zu meinem Hormon Reset Programm, das bald wieder startet: https://rabea-kiess.de/hormonreset/

      Alles Liebe Rabea

  4. Marisa 20. Januar 2021 at 15:30 - Reply

    Hallo Rabea,
    habe gerade diese Folge gehört und komme der Aufforderung nach, von meiner Erfahrung zu berichten.
    Ich mache Intervallfasten seit einem halben Jahr. Anfangs nur 12 h, dann 14 h und jetzt 16 h manchmal auch länger, je nachdem wann ich Hunger verspüre.
    Mir hat das Intervallfasten sehr geholfen, das ständige Essen zu unterlassen. Ich esse meist um 17 Uhr zu Abend und höre dann auf. Kein snacken mehr während des Fernsehens oder sowas.
    Wenn ich morgens Hunger verspüre, esse ich, wenn nicht, dann noch nicht (meistens habe ich keinen Hunger)
    Insgesamt geht es mir jetzt viel besser, kann mich besser konzentrieren, schlafe besser etc.
    Mir hat das Intervallfasten geholfen, intuitiver zu werden und ich nutze es gerne weiter als Stütze.

    Stress ist bei mir immer noch ein Thema, an dem ich seit Jahren arbeite und Schritt für Schritt besser werde.
    Ich denke, man muss immer schauen, was für einen selbst gut ist und was einen unterstützt.

    • Rabea 31. Januar 2021 at 14:14 - Reply

      Liebe Marisa, je nachdem welche Beschwerden man hat, kann IF durchaus eine vorübergehende Entlastung für den Körper darstellen. Aber gerade wenn Stress ein Thema bei dir ist kann ich es aus Sicht der Hormon Balance nicht empfehlen. Sobald du also Probleme mit Zyklus, ausbleibenden Perioden, Erschöpfung oder Schilddrüsenbeschwerden feststellst, bitte das IF nicht weiterführen oder die Fastenfenster verringern. In der Folge habe ich das ja sehr genau begründet und Alternativen für Fasten von Frauen gegeben

  5. Silke 28. Juni 2021 at 20:42 - Reply

    Du sagst, dass man während der 2. ZH nicht fasten soll – aber gilt ein Zeitfenster von 12 h tatsächlich schon als Fasten? Ich esse immer so 18 Uhr abends, morgens aber frühestens 8 Uhr Frühstück. Damit wäre ich ja schon bei 14h. Mein Zyklus hat sich seitdem ich abends nicht mehr snacke aber tatsächlich verbessert.

    • Rabea 29. Juli 2021 at 21:56 - Reply

      Ja 12 Stunden ist ein Fastenfenster. Wenn du mit 14 Stunden gut klar kommst ist das aber auch mal ok

  6. Natalie 30. Dezember 2021 at 14:28 - Reply

    Liebe Rabea,
    vielen herzlichen Dank für die ganzen vielen und hilfreichen Informationen. Ich faste jährlich nach Buchinger Art und frage mich, ob das mit dem PCOS vllt nicht zu viel Stress für den Körper wäre, auch wenn es ja eigt das Gegenteil bewirken soll. Die Darmreinigung und das komplette Runterfahren vom Alltag / Nahrung/ Tempo finde ich einmal im Jahr eigt großartig. Hast du hierzu eine Anmerkung? Über eine Antwort wäre ich dir so dankbar. Herzliche Grüße Natalie

    • Rabea 3. Januar 2022 at 18:49 - Reply

      Ohne deinen speziellen Fall zu kennen, kann ich dir nicht von deiner Fastenkur zu- oder abraten. Ich persönlich würde meinen Klientinnen nicht eine so einseitige Fastenkur empfehlen. Aber wenn es dir gut tut und du bemerkst, dass es auch langfristig deine Symptome verbessert, warum nicht.

  7. Fee Arbogast 11. Januar 2022 at 16:59 - Reply

    Hallo Fr. Kieß!
    Super spannendes Thema! Wie kommt man an die Studien und Untersuchungen, bei denen von Frau und Mann beim Fasten unterschieden wird? Das würde mich sehr interessieren! 🙂
    Liebe Grüße
    Fee Arbogast aus München

    • Rabea 12. Januar 2022 at 18:42 - Reply

      Das freut mich liebe Fee!